Tropheryma whipplei

Krankheitsbild

Der Morbus Whipple ist eine seltene, chronische und systemische Infektion durch den Erreger Tropheryma whipplei. Klinisch stehen chronische Diarrhöen, Gewichtsverlust, Polyarthritis und neurologische Symptome im Vordergrund. Die Sicherung der Diagnose erfolgt in der Regel durch Untersuchung einer Biopsie aus dem Zwölffingerdarm. Seit dem molekularbiologischen Nachweis des Erregers ist jedoch bekannt, dass fast alle weiteren Organsysteme befallen sein können (Haut, Lunge, Auge, Endokarditis, Spondylodiscitis, u.a.). Unbehandelt endet diese konsumierende Infektion regelmäßig tödlich.

Charakteristisch und meist richtungweisend für einen Morbus Whipple sind PAS positive Zellen im histologischen Präparat von Darmbiopsien. Die kulturelle Anzucht des Erregers gelingt nur in Ausnahmefällen und ist nicht für die Routinediagnostik geeignet. Somit bleibt für den eindeutigen Beweis eines Morbus Whipple die molekularbiologische Diagnostik entscheidend. 

Diagnostisches Angebot

Molekularbiologischer Nachweis von T. whipplei in gastrointestinalen Bioptaten, Liquor, Haut, Gelenkpunktaten und Herzklappenmaterial.

  • T. whipplei spezifische 16S rRNA Gen-PCR und Sequenzierung
  • T. whipplei spezifische real-time-PCR (Lightcycler) mit FRET- Sonden
  • Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH), in ausgewählten Fällen zum Nachweis im histologischen Zusammenhang

Publikationen zu T. whipplei

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